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> Besonders gravierend scheint mir folgende Änderung zu sein (vgl.
> § 56: Klein schreibt man Wörter, die formgleich als
> Substantive vorkommen, aber selbst keine substantivischen
> Merkmale aufweisen.

> Dies betrifft

> (1) Wörter, die vorwiegend prädikativ gebraucht werden, wie
> angst, bange, feind, freund, gram, klasse, leid, pleite, recht,
> schuld, spitze, unrecht, weh in Verbindung mit den Verben sein,
> bleiben oder werden.

Ehrlich gesagt habe ich die ewigen Diskussionen um die Rechtschreibung inzwischen gründlich satt. Ich habe andere Sorgen und glaube auch nicht, dass ich mehr von der deutschen Sprache verstehe, als die Germanisten und Literaten, die diese Reform gemacht haben.
Trotzdem meine unmaßgebliche Meinung zu dieser Regel. Sie hat in meinen Augen den großen Vorzug, anstelle von unpräzisen Begriffen, wie "verblasstes Substantiv" oder "Substantiv mit verblasster Bedeutung", formale Kriterien, nämlich "in Verbindung mit sein, bleiben, werden" zu verwenden. Außerdem ergibt sie in den meisten Fällen dieselben Schreibweisen wie in der alten UND der neuen Rechtschreibung. Freundliche Grüße, Benno