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> Niemand hat behauptet, ein Komma würde stören. Du hast aber
> gemeint, keines zu setzen wäre leserunfreundlich. Hier bringst
> du erstmalig ein Argument für deine Ansicht: Klarheit. Ich frage
> mich allerdings, was dieses Komma klären könnte ...

Also schön. Die ursprüngliche Regel lautete: Komma vor "und", wenn ein vollständiger Satz folgt. Der Sinn bestand darin, Störungen des Leseflusses zu vermeiden. Nochmals das Beispiel (Du, Kai, bist notabene nicht gemeint!):

Das Komma vor und bei zwei Hauptsätzen ist freigestellt und schön blöd
ist, wers wegläßt.

Beim Lesen stolpert man hier, weil der erste Eindruck besagt, das Komma sei freigestellt und schön blöd. Erst beim zweiten Hinsehen klärt sich die Sache. Steht ein Komma da, ist der Leser selbst bei ungünstigem Umbruch weniger irritiert:

Das Komma vor und bei zwei Hauptsätzen ist freigestellt, und schön blöd
ist, wers wegläßt.

Wie gesagt, ist das Komma auch bei weniger "komplexen" Sätzen nicht störend und viel klarer
als die herrschende Verwirrung war die alte Regel allemal.

Grüße, Kjeld