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Re: Komma - ja oder nein?

Autor:Julian von Heyl
Datum: Fr, 19.05.2006, 17:12
Antwort auf: Komma - ja oder nein? (Sandra)

> Nach dem Sturm stand der Halm, als wäre nichts geschehen und
> blickte auf die Überreste des riesigen Baums.

Richtig ist:
"Nach dem Sturm stand der Halm, als wäre nichts geschehen, und blickte auf die Überreste des riesigen Baums."

Das Komma vor dem "und" begründet sich durch den Einschub davor, der durch zwei Kommas eingefasst werden muss.

> Toni schaute zu Anton, der neben ihm auf dem Stuhl saß und wie
> jeden Abend ein Buch las.

Hier ist die Kommasetzung richtig (auch wenn es keine Aufzählung ist).

> Würde mich wirklich sehr über Antwort freuen, da ich damit
> langsam am verzweifeln bin! (Oh je - wird
> "verzweifeln" hier groß- oder kleingeschrieben? Ist
> das eine Substantivierung?)

Ja, das ist eine Substantivierung, also "am Verzweifeln sein". Das "am" versteckt ja in sich schon einen bestimmten Artikel ("an dem"), und wo ein bestimmter Artikel ist, ist die Substantivierung und damit die Großschreibung nicht weit. Allerdings gilt diese so genannte Verlaufsform als umgangssprachlich und sollte im Schriftdeutsch vermieden werden. Besser ist dann "... da ich damit (bzw. besser: daran) langsam verzweifle".

Grüße
Julian

 

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Beiträge zu diesem Thema

Komma - ja oder nein?
Sandra -- Mi, 17.5.2006, 21:37
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Sandra -- Fr, 19.5.2006, 16:37
Re: Komma - ja oder nein?
Julian von Heyl -- Fr, 19.5.2006, 17:12