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Weil's mir keine Ruhe gelassen hat, hab ich nochnmal in das Deutsche[s] Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm geschaut. Dort weiß man es aber auch nicht:
„RÜCKGRAT, n. spina dorsi. die belege reichen zurück bis in den anfang des 15. jh. [...]
das wort ist wie das einfache grat bis in die jüngste zeit durchgehends mase.: die wunden des halsz geschehent in villerlei wisze unnd form. etliche allein in der hut .. etliche in das gebein und durch den rückgrat. BRAUNSCHWEIG chir. (1497) 60b; salb den ruckgrad mit berenschmaltz. WIRSUNG arzneib. [...]
der gebrauch als n., der heute der allgemein und wol ausschlieszlich übliche ist, läszt sich aus den belegen nicht früher als bei GÖTHE nachweisen: aber das brustgrat ... ist, gegen das rückgrat betrachtet, kurz und schwach. 55, 211; wenn das rückgrat vollkommene oder unvollkommene rippen zu nachbarn hat. ebenda. mundartliche wendungen in Mecklenburg: up't rüggrat kamen, schlagen. korrespondenzbl. des vereins für nd. sprachf. 12, 73; dat rüggrat lang mäten, in gleicher bedeutung. ebenda.“
(Hervorhebungen von mir)