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> Ist das wirklich so einfach? Nach UND nie ein Komma?
> KANN ich denn Kommata setzen, wenn ich MÖCHTE, um die Lesbarkeit
> des Satzes oder eine bestimmte Satzwirkung zu erzielen?

> Kann ich eigentlich grundsätzlich Kommata so setzen, wie es mir
> beliebt, wenn ich eine bestimmte Wirkung erzielen will?

Ich vermute, du fragst hier nicht nach dem Komma nach und sondern vor und. Und da geistert in der Tat die Meinung durch allerlei Gehirne, seit der Reform setze man kein Komma mehr vor und.

Tatsächlich bezieht sich die Änderung nur auf zwei Hauptsätze, die mit und (bzw. oder) verbunden sind. Peter geht ins Kino (,) und Monika bleibt zu Hause. Nach alter Rechtschreibung musste das Komma gesetzt werden, nach neuer ist es zunächst einmal nicht vorgesehen, darf aber gesetzt werden, "um die Gliederung des Satzes zu verdeutlichen".

Genau das war natürlich schon immer der Sinn der alten Kommaregel: die Gliederung des Satzes zu verdeutlichen. Deswegen sind viele Verlage dazu übergegangen, einfach konsequent der alten Regelung zu folgen; die Leser danken's ihnen, behaupte ich.

Nun gibt es aber eine Reihe von Fällen, wo ein Komma vor und gesetzt werden muss. Zum Beispiel, wenn vor dem und ein Nebensatz zu Ende ist: Ich weiß, dass du müde bist, und nehme gerne darauf Rücksicht.

Ich hoffe, das beantwortet deine (vermutete) Frage.

Gruß
Andreas