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Der Gebrauch hat sich nicht geändert.
Der Gebrauch änderte sich nicht.
Für beide Sätze benötige ich einen zeitlichen Bezugspunkt. Und ich kann für beide Sätze auch denselben Bezugspunkt ansetzen, beispielsweise einen Zeitpunkt vor 200 Jahren in einem Text über Handwerksgeräte oder die Gegenwart, wenn ich in beiden Sätzen ein bis heute hinzufüge.
(Adverbien können Tempora
> durchaus ausdrücken, denn ein Satz wie folgender ist Futur,
> obwohl er im Präsens daherkommt: "Morgen gehe ich zum
> Arzt.")
Kurz angemerkt: Adverbien können die Zeit/Zeitebene ausdrücken, nicht aber das Tempus verändern. Morgen gehe ich zum Arzt ist ein Satz im Präsens, der Zukünftiges ausdrückt, aber das Tempus Futur I ist etwas anderes.
> "Ich habe mir das Bein gebrochen, als mir eine Mücke auf
> den Kopf fiel." Das Bein ist immer noch gebrochen, die
> Mücke ist längst woanders und nicht mehr auf dem Kopf.
Solche Beispielsätze in der 1. Person Singular drängen den Bezug zur gesprochenen Sprache doch wirklich auf. Solche Sätze stehen nirgendwo geschrieben - und wenn doch, dann innerhalb einer wörtlichen Rede, für die dieselben Grundsätze gelten wie für die gesprochene Sprache. Ein typischer Satz aus dem Mündlichen, den man inhaltlich überhaupt nicht analysieren muss. Es ist bekannt, dass auch in der gesprochenen Sprache bei bestimmten Verben das Präteritum dem Perfekt vorgezogen wird aus Gründen der Kürze oder der Wiederholungsvermeidung von haben/sein. Trotzdem: Ich habe mir das Bein gebrochen, als mir eine Mücke auf den Kopf gefallen ist wäre auch denkbar - ohne jeglichen inhaltlichen Grund.
Gruß von Kai