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Re: Anforderungen - an und für

Autor:Julian von Heyl
Datum: Mi, 04.10.2006, 16:15
Antwort auf: Re: Anforderungen - an und für (Sebastian Lapke)

> Nach Durchsicht eines älteren großen Dudens gelöst durch:
> "die Anforderungen beruflichen Erfolges"
> Es leben der Genitiv, die Revolution und Milka Jogurtschokolade!

Das ist aber nur scheinbar eine Lösung, ebenso wie Milka Jogurtschokolade nur scheinbar eine Schokolade ist. ;-)

Meiner Meinung nach muss man differenzieren zwischen "Anforderungen" im Sinne von Voraussetzungen (dann "für") und "Anforderungen" im Sinne von Anspruch, Forderungen (dann "von"):

Die Anforderungen für die Stelle waren sehr hoch.
Die Anforderungen an den Bewerber waren sehr hoch.

Der Genitiv empfiehlt sich m.E. bei eher allgemeinen Formulierungen, insofern ist Deine Lösung nicht falsch, z.B. "den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen sein".

Aus meinen Beispielen ist aber wohl ersichtlich, dass man im ersten Satz zwar auch "Anforderungen der Stelle" schreiben kann, im zweiten Satz aber nicht "Anforderungen des Bewerbers" - denn dieser fordert/erwartet nicht, sondern es werden Forderungen/Erwartungen an ihn gerichtet.

Viele Grüße
Julian

 

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Beiträge zu diesem Thema

Anforderungen - an und für
Sebastian Lapke -- Mi, 4.10.2006, 11:26
Re: Anforderungen - an und für
Sebastian Lapke -- Mi, 4.10.2006, 13:39
Re: Anforderungen - an und für
Julian von Heyl -- Mi, 4.10.2006, 16:15