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"Hat jemand von euch schon einmal beim Korrekturlesen davon gehört, Perspektivwechsel anzuzeigen mit Leerzeilen?"

Was auch immer du genau meinst, Marcy vermutet, du meinst fiktive Stoffe, also Romane?
Nun, Perspektivwechsel kann man durch verschiedene Mittel verdeutlichen, ein Mittel
ist die Sprache, andere Mittel sind Layoutmaßnahmen im Satz, wie bspw. Leerzeilen.
Aber alles ist relativ. So wird der Perspektivwechsel in bspw. Virginia Woolfs Buch
"Zum Leuchtturm" allein durch die Sprache vermittelt, insofern sogar so komplex,
dass überhaupt keine Namen oder Personen genannt werden, es mehrere Perspektivwechsel
innerhalb eines einzigen Satzes gibt, bzw. Personen namentlich nicht genannt werden, der
Leser anhand des Hintergrundwissenes das er schon hat erraten muss, wer gerade gemeint
ist, bzw. aus welcher Sicht etwas geschildert wird.
In Trivialliteratur (zumeist mit Vampiren oder sexuell umtriebigen Hausfrauen) wird
der Perspektivwechsel ganz platt vorgenommen: "Rita stand am Bügeltisch. Sie sah wie ..."
und dann drei Seiten später "Zur gleichen als Rita am Bügeltisch stand, ging Bruno in die ...."

Marcy bevorzugt aufgrund immensen Gehirns anspruchsvolle Literatur wie oben genanntes Buch. Je gebildeter und leseerfahrener ein Leser ist, desto eher wird er auch vertrackte Perspektivwechsel erkennen. Doof nur ist es, wenn man gar nicht weiß, bei wem man nun gerade ist, sagte die Katze, als der Lastwagenfahrer dachte, dass der Hund ging immer schon gerne über den Friedhof, erboste sie sich, als die Sonne durch die Wolken brach und wir das Picknick auspackten.

Daher kann man durchaus ein paar Leerzeilen einfügen, Leerseiten, Kapitelnummern.

Und wieder lasen wir eine weise Antwort von
Deiner und Eurer letzten Instanz in Sachen Stil
Marcy