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> Stimme dem zu. Aber warum sagt man "trotzdem", obwohl
> es heißt "trotz des Regens"?
Deshalb!
=o)
Äh ... deshalb:
trotz: Die Präposition trotz steht heute gewöhnlich mit dem Genitiv: Sie gingen trotz des Regens viel spazieren. Trotz aller gegenteiligen Behauptungen ... Der Dativ nach trotz ist seltener, abgesehen von Süddeutschland, Österreich und der Schweiz, wo trotz grundsätzlich gern mit dem Dativ verbunden wird: Sie gingen trotz dem Regen viel spazieren. Dass der Dativ die ältere Rektion darstellt, zeigen noch die festen Fügungen trotz allem und trotz alledem und das Adverb trotzdem. Häufiger kommt der Dativ noch vor, wenn Artikel oder Pronomen fehlen: trotz nassem Asphalt neben: trotz nassen Asphalts. Er erscheint vor allem dann, wenn trotz vor einem allein stehenden starken Substantiv im Plural steht (trotz Beweisen, trotz Büchern, trotz Atomkraftwerken) oder wenn ein stark gebeugtes einzahliges Substantiv im Genitiv dem stark gebeugten einzahligen und von der Präposition trotz abhängenden Substantiv vorausgeht: trotz des Bootes starkem Schwanken (statt: trotz des Bootes starken Schwankens). Der Dativ ist weniger üblich, wenn das Substantiv dem von der Präposition abhängenden Substantiv folgt: trotz dem Rauschen des Meeres; häufiger: trotz des Zuspruchs des Offizialverteidigers (Jens). Präposition (2).
© Duden - Richtiges und gutes Deutsch. 5. Aufl. Mannheim 2001. [Download]