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> Es kann also nicht heißen: *erstere [Exportforderungen] … und
> letztere [Exportaufträge] …

Das kann es in der Tat nicht heißen. Aber warum, herrje, muß man sich darüber den Kopf überhaupt zerbrechen? Wenn man von letzterem und ersterem schreibt, dann meint man es wie dieses und jenes, nämlich pronominal. Niemand käme hoffentlich auf die Idee, Dieses und Jenes zu schreiben. Auf die abstruse Idee, Letzteres und Ersteres zu schreiben, kamen erst die selbsternannten Reformer, die allerdings kaum werden erklären können, was das sein soll, ein Letzteres, denn davon, daß die Letzteren die Ersteren sein werden, werden auch sie noch nicht gehört haben. Die Großschreibung verstößt gegen jede sprachliche Intuition.

Substantivieren nämlich läßt sich nur die Eigenschaft: Alles, was grün ist, mag man als das Grüne bezeichnen; alle, die groß sind, mag man als die Großen bezeichnen. Aber letzteres und ersteres ist nur ein Zeiger auf dieses und jenes -- es groß zu schreiben, ist ein Zeichen von Reformgehorsam, aber kein Zeichen von Verstand. Ersteres und letzteres läßt sich gar nicht attributiv gebrauchen, denn wir kennen allenfalls einen ersten Mann, der den Mond betrat, aber gewiß keinen ersteren Mann, der den Mond betrat.

Wie man hier hübsch sehen kann, war die Kleinschreibung mal völlig normal: books.google.com

(Von den selteneren Großschreibungen muß man noch die abziehen, die am Satzanfang stehen, aber dazu müßte man jede einzelne Fundstelle betrachten. Man sieht dort auch, daß der Gebrauch zurückgegangen ist -- vielleicht weil die Einsicht sich breitmachte, daß es nicht sehr lesefreundlich ist, den Leser zurücklesen zu lassen, was mit letzterem und ersterem gemeint ist.)