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Re: tot stellen, aber tottreten

Autor:Julian von Heyl
Datum: Mi, 16.05.2007, 22:38
Antwort auf: Re: tot stellen, aber tottreten (rrbth)

> Es ist doch nicht so, daß "(sich) tot stellen" eine
> besondere Art und Weise des "(sich) Stellens" ist. Es
> handelt sich vielmehr um eine besondere Strategie (Tätigkeit) im
> Überlebenskampf gegenüber fleischfressenden Tieren.

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Im Duden Deutsches Universalwörterbuch ist das die Bedeutung 5 von "stellen":

6. einen bestimmten Zustand vortäuschen: sich krank, schlafend, taub s.; sie stellte sich dumm (ugs.; tat so, als ob sie von nichts wüsste, als ob sie die Anspielung o. Ä. nicht verstünde).

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM].

Und auch wenn Deine Herleitung aus der Tierwelt zweifellos richtig ist, wird "sich tot stellen" doch in der alltäglichen Sprache vor allem im übertragenen Sinne gebraucht:

"Trotz mehrerer Nachfragen lieferte der Händler die Ware nicht, sondern stellte sich fortan tot."

Grüße
Julian

 

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Beiträge zu diesem Thema

tot stellen, aber tottreten
alexa -- Mi, 16.5.2007, 19:50
Re: tot stellen, aber tottreten
Julian von Heyl -- Mi, 16.5.2007, 20:25
Re: tot stellen, aber tottreten
rrbth -- Mi, 16.5.2007, 20:57
Re: tot stellen, aber tottreten
Julian von Heyl -- Mi, 16.5.2007, 22:38