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> Es heißt – egal was die Refomer sagen – „kennenlernen“, denn das
> ist ein Vorgang, eine Tätigkeit, genau wie „spazierengehen“.
Rein vom Sprachgefühl her bin ich da völlig Deiner Meinung. Tatsächlich gehörte dieses "kennen lernen" zu den wenigen Änderungen, die für mich absolut nicht nachvollziehbar sind und die man getrost auch ohne, dass man verschämt die neue Schreibung als Alternativschreibweise beibehält, zurücknehmen könnte.
Ein anderes Beispiel für eine Regelung, die mir nie einleuchten wollte, ist diese schon fast zwanghafte Auseinanderschreibung von Verbverbindungen mit dem Wörtchen "auseinander" - als ob das Wort in seiner Semantik die Schreibweise mitdiktieren würde.
"Sie wollten sich zusammensetzen, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen." Blödsinn. Zum Glück hat auch hier der Rechtschreibrat ein Einsehen und es ist nun endlich wieder die Zusammenschreibung erlaubt; aber warum muss dann die Auseinanderschreibung alternativ ebenfalls weiterhin erlaubt sein? Das macht wirklich den Eindruck, als scheue man sich zuzugeben, dass etwas Quatsch war. Und die vielen Alternativregelungen führen nur zu einer größeren Verunsicherung und schließlich zu einem Es-ist-doch-eh-egal-Gefühl bei den Schreibenden.
Grüße
Julian