korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> dem richtigen Gefühle
> ihrem mittleren Teile
> dem Zeitpunkte
> dieses Schicksales
> diesem Gebiete

> Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich zu sehr in den Inhalt
> eingreife, wenn ich die "-e"s am Ende der Wörter
> streiche, damit das Ganze etwas moderner daherkommt. Oder wäre
> das im Zuge einer Änderung auf die neue Rechtschreibung sowieso
> anzuraten?

Es gibt keinen Grund, das optionale "e" in den Dativ- und Genitivendungen zu tilgen.

Ich weiß nicht, ob "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?" durch derartige Tilgungen moderner daherkäme, bei den folgenden Worten von Rudolf Steiner darf man sich sicher sein, daß es nichts nützte:

Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt zu werden, daß Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden.

Hier ist kein einziges "e" zu tilgen. Wie läßt man denn solche Passagen etwas moderner daherkommen? Das scheint mir keine leichte Aufgabe zu sein!

VG
Alfred