korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Liberté, égalité, fraternité – nochmals: "egal" kommt
> auf dem Weg übers Französische aus dem Lateinischen und hat
> alles andere als vulgäre Wurzeln. Es findet sich in
> standardsprachlichen Texten ebenso selbstverständlich wie die
> Eskorte, die Distanz und die Gardine. Daran ändert auch die
> Tatsache nichts, daß es in der Umgangssprache die Wörter
> "gleichgültig" und "einerlei" ersetzt hat,
> welche deshalb nun als gehobener empfunden werden.

Du kannst nicht wegdiskutieren, dass "egal" ein umgangssprachliches Wort ist. Es hat in standardsprachlichen Texten (eigentlich) nichts zu suchen. Le reste peut m'être bien égal.

> Anders als im
> Schriftdeutschen hat sich übrigens – besonders bei Handwerkern –
> auch die Bezeichnung "unegal" für "uneben"
> erhalten.
> Vielleicht bist Du der einzige Mensch, der auf ungleichgültigen
> Füßen durch die Welt läuft, aber das glaube ich nun wieder
> nicht.

Meine Füße sind in der Tat alles andere als gleichgültig.
Dass "egal" und "unegal", obwohl beide von dem Französischen "égal" = "gleich" abstammen, unterschiedliche Wege in der Bedeutung gegangen sind, ist natürlich höchst interessant. Wie auch immer, du hast ja selbst ein standardsprachliches Synonym für "unegal" gegeben. Belassen wir alles Egale in der Umgangssprache, es macht sich dort sehr gut.
Mach's gut und danke für den vielen Fisch (ich würde den Gruß ja gern auf Englisch schreiben, aber dann weist der Spamfilter mich unerklärlicherweise ab)
Klaus