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Bekam ich eine Kiste, darin war eine Kiste, darin war eine Kiste, mit einer toten Maus.

Nötig ist das letzte Komma nicht. Ob man es überhaupt setzen sollte, darüber ließe sich streiten, aber wenn der Autor die tote Maus partout als Nachtrag verstanden wissen will, soll er's halt setzen.

Aha. Hmm, vielleicht würde er das letzte Komma setzen, wenn er betonen wollen würde, dass sie in der ersten (äußersten Kiste) drin ist, weil wenn sie in der innersten Kiste ist, dann ist sie ja automatisch auch in der äußersten Kiste mit drin.

Vielleicht, wer weiß, hat der Autor auch so seine Probleme mit den Kommas, so daß er sie am Gedichtzeilenende lieber gleich ganz wegläßt? Mit dieser Gepflogenheit ist er allerdings nicht allein. Warum manche Dichter Satzzeichen in Gedichten als störend empfinden, bleibt mir ein Rätsel -- Gedichte werden durch fehlende Satzzeichen ja nicht besser und durch korrekte Zeichensetzung nicht schlechter, evtl. aber eindeutiger lesbar.

Dazu fallen mir ein paar mögliche Beweggründe der Dichter ein.
Wenn der Dichter tatsächlich Probleme mit der Kommasetzung hat, dann stört die Zeichensetzung seinen kreativen Schreibprozess, denn wenn er jedes Mal über die Kommasetzung nachgrübeln muss, kommt er mit seinem Gedicht nicht vorwärts.
Wenn er keine keine Probleme mit der Zeichensetzung hat, dann könnte es sein, dass er die Zeichensetzung als visuell unschön empfindet. Außerdem könnte es sein, dass er gar nicht beabsichtigt, das Gedicht "eindeutig lesbar" zu gestalten, sondern dass er es ganz im Gegenteil ein wenig offener für die Interpretation gestalten möchte, was ja nicht untypisch für Gedichte wäre.

Viele Grüße
anna73