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Hallo Karls Krauschen, habe soeben einen „Beleg“ 'birstst' in einer finnischen Wikipedia-Seite selbst in 'birst' verbessert/verändert, so dass er nicht mehr vorhanden ist. „du birst“ wird ja im Vergleich zu „du wirst“ (statt „du wir{d}st)“ ziemlich selten verwendet, ich kann mich nicht erinnern, dass ich es schon mal gehört hätte. Die Sprechentwicklung und die Rechtschreibungs-Entwicklung differenzieren ja manchmal, man hört meistens „du 'krist'“ oder auch „du 'krixt'“ (oder „du 'krichst'“) statt „du kriegst“, trotzdem ist die Rechtschreibung hier konservativ geblieben, entsprechendes gilt das auch für ein nachlässig ausgesprochenes „du 'hälst'“ statt „du hältst“. Die Rechtschreibungs-Veränderung mitgemacht haben „du hast“ (statt „du ha{b}st“), „du wirst“ (statt „du wir{d}st“), auch bei „du hass{s}t“, „du weiß{s}t“ fehlt in der Schrift das typische „st“ der 2. Person Singular-Endung.
Die meisten Verben (außer „du hasst“, „er/sie/es hasst“), nämlich „du hast“ versus „er/sie/es hat“, „du wirst“ versus „er/sie/es wird“, „du 'hälst'“ versus „er/sie/es hält“, „du 'krist'“ versus „er/sie/es 'krickt'“ (oder „er/sie/es 'kricht'“) haben in der 2. und 3. Person Singular unterschiedliche Formen, das spräche doch auch für „du birstst“ versus „er/sie/es birst“.
PS: Gehört Deine Beibehaltung der ß-Schreibung nach kurzen Vokalen auch zu Deiner Einstellung, dass Sprache nicht planbar ist? Bezüglich der Rechtschreibreform hielt ich das für eine der sinnvollen, durchdachten Sachen, dass der Leser [Schulkinder] gleich erkennen kann, wie ein Wort ausgesprochen wird, und die Analogie zu den anderen Konsonanten bezüglich der Doppel-Schreibung zum Anzeigen der Kürze des vorangegangenen Vokals hat mich überzeugt.
Mit freundlichen Grüßen Pumene