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Sowohl Vorbeugung als auch Prävention werden aber, wo wir schon beim Standardsprachlichen sind, um ein Vielfaches häufiger mit "von" verwendet. Daher (und weil sie einfach aufgrund ihrer Unvollkommenheit logisch nichts hergibt) erschließt sich mir die Erklärung mit dem frz. Einfluss wirklich nicht.
Ist vielleicht mit standardsprachlich gemeint, dass man ausgehend von der wenig belastbaren und vor allem nicht zu Ende gedachten Herleitung (ausgerechnet vom Frz.?) einen angeblichen Standard postuliert? Leider ist bei den romanischen Sprachetymologien die Betrachtung der modernen Sprachen selten erschöpfend, Wahrig hin, Wahrig her. So leitet sich denn auch Prävention im Grunde doch vom lateinischen praevenire her, und das kann ganz eindeutig als "zuvor + kommen" erkannt werden, das ja nun überhaupt nichts mit "gegen" zu tun hat.
Standardsprachlich ist auf jeden Fall die Verknüpfung mit "von" bei beiden Substantiven weitaus gebräuchlicher. Ganz entsetzlich eklatant wird es, wenn man sich, da sie nun schon einmal bemüht wurden, die französischen Ergebnisse für "prévention contre" und "prévention de/du" ansieht, da steht es 500.000 zu 7.000.000. Das Argument mit der prévention hält also aus mindestens zwei Gründen nicht stand. In den anderen romanischen Sprachen (und denjenigen, die sich auf den lat. Ursprung beziehen) sieht es genauso aus.
Im Russischen wird es mit dem Genitiv gebildet, der auch im Deutschen durch das assoziative "von" nahegelegt wird und im Übrigen seine Entsprechung im romanischen di/de etc. sowie im englischen prevention of findet.
Stellt denn, wer "Vorbeugung gegen" sagt, auch die Frage "Gegen was müssen wir vorbeugen?"