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> Man soll also auf den Kontext achten.
Der Kontext ist entscheidend:
Das ist keine schöne Aussicht. (auf dem Gipfel eines Berges bei Nebel)
Das sind keine schönen Aussichten. (z.B., wenn etwas Unangenehmes befürchtet wird)
Das „kein“ (keiner, keine, keines) kann ja unterschiedliche Bedeutungen haben. Zum Logik-Scherz:
Im Grunde zeigt uns dieser Logikscherz die Tücken der Alltagssprache – und warum es relativ einfach ist, mit Sprache nicht nur für Aufklärung zu sorgen, sondern eben auch Verwirrung zu stiften: Sie ist manchmal ungenau und missverständlich, man kann z.B. das Wort „kein“ u.a. wie ein Zahlwort, etwa den unbestimmten Artikel „ein“ verwenden (wie im ersten Satz) oder auch als Bezeichnung einer Nichtexistenz (wie im zweiten): Es existieren keine Katzen mit zwei Schwänzen.
Beim „Negativartikel“ „kein“ gibt es im Gegensatz zum „unbestimmten Artikel/Zahlwort“ „ein/s/e/er“ ja die Pluralform „ keine“, bei „ ein“ muss man stattdessen „mehrere, etliche, viele, einige“ verwenden.
In meiner ersten Antwort „ich habe keine Stifte“ steckte durchaus ein Körnchen Wahrheit.
Wenn zum Beispiel die Lehrerin fragt „wo sind eure Stifte?“ und Klein Fritzchen antwortet „ich habe keine Stifte“ (Betonung auf „e“), weil er nur einen Stift hat, kann diese Antwort nicht durch „ich habe keinen Stift“ ersetzt werden.
Gruß
Pumene