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> Das Wort Grenzwert ist meines Wissens nach erstmals im Zuge der
> Tschernobyl-Katastrophe aufgetaucht, wo man den Leuten nicht so
> direkt sagen wollte, wie strahlenbelastet ihr Essen eigentlich
> ist. Wenn etwas innerhalb der Grenzwerte ist, klingt das einfach
> weniger schlimm, als wenn man jemandem sagt: Was du da ißt, ist
> schon hart an der Grenze des Genießbaren...
> Es ist also eigentlich gar kein "nettes" Wort, es
> verschleiert Tatsachen und hilft so der Politik, uns für blöd zu
> verkaufen.
> Liebe Grüße,
> Susi :-)
Liebe Susi,
als Physiker muss ich energisch widersprechen. Grenzwerte gab es schon immer, ebenso wie den dazugehörenden Begriff.
Eine Verbindung zu Tschernobyl kann ich allenfalls darin sehen, dass das Wort damals "massenwirksam" wurde.
Dass es kein "nettes Wort" ist - was soll das bedeuten? Worte beschreiben Tatsachen, drücken Emotionen oder Fakten aus. Sie sind also Träger, aber nicht Inhalt. Dafür, dass in Tschernobyl DAS Desaster der Fortschrittsgläubigen stattfand - dafür kann man das arme Wort "Grenzwert" nicht verantwortlich machen.
Allenfalls diejenigen, die es damals missbrauchten, um die Fakten zu verschleiern.
Auch Dir liebe Grüsse
Holger.