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> Leo schreibt, dass der Konjunktiv I möglich ist:
> https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Wort/Verb/Kategorien/Modi/Komparativsatz.xml?lang=de
> Seltener steht ohne Bedeutungsunterschied auch der Konjunktiv I.

Dass diese Formen mit Konjunktiv 1 in Vergleichssätzen vorkommen, bestreitet ja auch Belleslettres nicht:

Gerade im Hochfeuilleton und in der Hochliteratur, also überall dort, wo sich Men­schen ein­bil­den, sie könn­ten Dinge wie den Kon­junk­tiv mit ih­rem In­tel­lekt auf An­hieb durch­drin­gen, fin­det man die meisten falschen Kon­junk­tive, denn hier sind Vergleichssätze be­son­ders be­liebt. Viele werden ver­lei­tet, hier den Kon­junk­tiv 1 zu ver­wen­den "(…, als sei bla bla; …, als habe bla bla; usw.)", weil der Kon­junk­tiv 1 viel­leicht vor­neh­mer und li­terari­scher klingt.

Anstatt das wie Leo aber einfach nur zu konstatieren, liefert es gleichzeitig aber auch ein gutes Argument, warum das keinen Sinn ergibt.

Denn das Wesen von Vergleichen besteht ja gerade darin, daß sie nicht Wirklichkeit sind, sondern ein Bild, das zur Ver­deut­lichung der Wirk­lich­keit neben sie ge­stellt wird. Ver­gleiche und Ver­gleichssätze sind also grundsätzlich und aus­nahms­los irreal. Irreale Aus­sagen ste­hen im­mer im Kon­junk­tiv 2 und nie­mals im Kon­junk­tiv 1, der nichts andres als inner­liche Abhängigkeit aus­drückt.

https://www.belleslettres.eu/content/konjunktiv/konjunktiv.php#vergleich

Mit der falschen Satzstellung und Interpunktion in einem Beispielsatz von Erich Kästner ist dir selbst ja auch noch ein weiteres Beispiel für die Anfälligkeit der „Hochliteratur“ für Grammatikfehler aufgefallen.

Wilhelm Busch wird man hingegen die falsche Verwendung des Konjunktivs 1 statt des Indikativs bei

Jeder weiß, was so ein Mai~
käfer für ein Vogel sei.

noch als künstlerische Freiheit nach dem Motto „Reim' dich, oder ich fress' dich!“ durchgehen lassen.