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> Wir sind uns also einig, was Duden wohl meinen muss. Nur
> schreibt er leider explizit etwas anderes:
>

Bei Prozentzahlen (außer 1 %) (…) wird das Verb in
> der Alltags- und Umgangssprache oft in den Singular
> gesetzt.

Übersetzt heißt das doch nichts anderes, als
> dass bei 1 % das Verb in der Alltags- und Umgangssprache
> nicht oft in den Singular gesetzt wird. Genau das
> Gegenteil ist aber der Fall: Es wird dann sogar immer in
> den Singular gesetzt!

Abschließend eine Ergänzung:

In der 8. Auflage wird der Duden 9 (Lemma Kongruenz 1.1.2) deutlicher [Hervorhebung durch mich]:

1.1.2 Subjekte mit singularischen Prozent- oder Bruchzahlen: Ein Drittel der Mitglieder
stimmte / stimmten ab
Folgt einer singularischen Prozent- oder Bruchzahl ein Nominalausdruck im
Genitiv Singular, so steht das finite Verb ebenfalls im Singular:

Ein Drittel der Mannschaft war krank. Nur ein Prozent der Belegschaft war anwesend.

Handelt es sich beim Genitiv dagegen um einen Nominalausdruck im Plural, so kann das Verb auch im Plural stehen:

Ein Drittel der Mitglieder stimmte / stimmten ab. Etwa ein Prozent der ZNS-Infektionen enden tödlich (Kölner Stadtanzeiger). Ein Prozent der Anteile seien derzeit etwa 215 Millionen Euro wert (Süddeutsche Zeitung).

Auch hier überwiegt aber der Singular. Wenn ein Prozent hingegen z. B. durch etwa, mehr als, weniger als modifiziert wird, ist der Plural häufiger:

Weniger als ein Prozent der Fahrzeuge fuhren schneller als 45 Stundenkilometer (Kölner Stadtanzeiger). Etwa ein Prozent der Geldanlagen werden in Deutschland nachhaltig angelegt, schätzen Experten (Süddeutsche Zeitung).