korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> 1.
> Auf den schönen Kühen verharrte sein Blick nur kurz, die Hamster
> hingegen betrachtete er ausführlich.

> = Ist hier die Kommasetzung richtig?

Nein

> 2.
> „Ich mag keine Schnitzel“, sagte Dackel Brian, der sich,
> gleich ihm, nicht an der öffentlichen Diskussion
> beteiligte.

> = Ja, diese Frage habe ich schon mal gestellt. Aber damals wurde
> sie nicht wirklich beantwortet. Es geht um das "gleich
> ihm". Kann ich das nun schreiben? Ist das korrekt? I
> Umgangssprachlicher wäre ja „wie er“ aber das klingt
> unliterarisch. „Gleich ihm“ klingt wunderschön, doch ist es
> richtig? Ich benötige bitte eine eindeutige Antwort ob es
> korrekt ist oder nicht. Ich würde nämlich wirklich sehr gerne
> "gleich ihm" schreiben. Doch ist es korrekt?

Ich würde die Kommas weglassen.

> 3.
> Er konnte es nicht fassen, nun freie Sicht auf ihre
> nackten Beine zu haben.

> = ich bin mir ziemlich sicher, dass es "nackten" Beine
> heißen muss.

Ja

> 4.
> Gaby schämte sich wegen ihrer Unterwäsche.

> = Muss das "wegen" da hin?
Nein
> Oder geht auch ohne?
Ja
> Geht
> beides?
Ja
> Was wäre besser?
Geschmacksache

> 5.
> Gaby nörgelte viel und ließ sich über alles aus. Sogar über die
> Straße ließ sie sich aus, sie nölte, dass sie den Teich
> schneller erreichen würden, wenn er ein Auto besäße:
> »Jürgen«, sagte sie, "warum besitzt du kein Auto?"

> = wieder ein Problem mit meinem persönlichen Erzfeind: Dem
> Konjunktiv! Besäße klingt für mich richtig, doch weil doch
> indirekte Rede ist, müsste es "besitze" heißen, oder?
> Auf der anderen Seite könnte es auch Konjunktiv II sein, weil
> Gaby ja von einer Möglichkeit spricht (wenn er ein Auto besitzen
> würde). Hilfe! HIIIIILFE! Welcher Konjunktiv ist es nun und
> warum und weshalb? Es ist sooo schwer!

Ich würde „besäße“ schreiben.

> 6.
> "Sogar auf den großen Wiesen habe ich nie eine Kuh gesehen,
> die so schön und lustig aussah wie
> die braungescheckte.

> = "wie" müsste richtig sein, oder?
Ja, Komma weg

> 7.
> Der Kakadu mussterte den dicken Türken skeptisch, welcher vor
> ihm stand und Schnaps verkaufte. Es war ihm zuwider, sich mit
> einem dicken, schnapsverkaufenden Türken unterhalten
> zu müssen.

> = schnapsverkaufend oder Schnaps verkaufend?

Beides möglich.

> 8.
> Gaby fragte ihn, ob er schon einmal etwas ganz und gar
> Besonderes gegessen habe – doch bevor er antworten konnte:
> ›Ja, vegane Schnitzel mit Rehgeschmack‹, plapperte sie schon
> weiter. Dass ja das Gute an dieser ganzen Kocherei
> sei, dass man Fleisch in einer Pfanne jedes Mal neu
> würzen könne;dass ihre Mutter immerzu
> predigte, dass man Schnitzel so braten
> müsse, dass alle Seiten braun werden.

> = Sind hier die Konjunktive richtig?
Ich würde sie so verwenden.

> 9.
> Sie schimpfte über ihre letzten Häuser, obschon die Räume der
> letzten Häuser, die sie bewohnten, sehr
> schön waren.

> = Müssen das Kommas hin?
Ja
Der „obschon-Nebensatz“ ist kein vollständiger Satz, deshalb würde ich ihn an den vorstehenden Hauptsatz anschließen.

> 10.
> Der Kakadu stöhnte, denn die Kindervorstellung im Kino war voll.
> Er beklagte sich beim Platzanweiser, warum ausgerechnet er neben
> dem einzigen fetten Kind im Saal sitzen müsse und
> warum der Preis für das Popcorn um fünfzig Cent erhöht
> worden sei.

> 11.
> "Nein", sagte Dackel Brian – und als Gaby begriff,
> dass es bei diesem Nein bleiben würde,
> weinte sie bitterlich.

> 12.
> O, wie schön der Hamster war. Dackel Brian beschloss, ihn zu
> streicheln. Er erinnerte sich, dass der Kakadu gesagt hatte,
> dass man einen Hamster vorher anpusten müsse,
> weil sein Fell dann weicher sei.

> 13.
> Die schönen Möwen suchte Schutz vor der Mittagshitze – und es
> hätte Gaby nicht überrascht, wenn sie mit lichterloh
> brennendem Gefieder in ihr Nest geflogen wären.

> 14.
> Die Sonne schien über die Klippen. Gaby stand nah dem Abgrund.
> Er warnte sie nicht, dass es gefährlich ist, so nah am
> Abgrund zu stehen.