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> Wenn sie es schaffen würde, ...

> Der Konjunktiv II schaffte ist hier formgleich
> mit dem Indikativ Präteritum, daher weicht man auf die
> Umschreibung mit würde aus.

> Das ist regelmäßig bei schwachen Verben der Fall, bei starken
> nicht so häufig.

Nein, in einem Satzgefüge, bei dem ein Teil bereits klar im Konjunktiv steht, ist dieser Ersatz nicht unbedingt erforderlich. Es ist klar, dass dann auch der andere Teilsatz im Konjunktiv steht. Ich kann z. B. mit Bezug auf eine bestehende Situation sagen: »Sie bekäme die Krone, wenn sie es endlich einmal schaffte, ihn zu besiegen.«

Aus der Perspektive in der Vergangenheit muss es aber im Hinblick auf die damalige Zukunft heißen: »Wenn sie es schaffen würde, ihn zu besiegen, dann hätte sie die Krone.«

»Schaffen würde« ist hier keine Ersatzform für den Konjunktiv 2 der Gegenwart; es ist der originäre Konjunktiv 2 des Futurs. Hingegen dient das »hätte« (formal Konjunktiv 2 der Gegenwart) im Hauptsatz hier als Ersatzform für den Konjunktiv 2 des Futurs »würde haben«, ähnlich wie es im Deutschen im Indikativ üblich ist, Zukünftiges über das Präsens + Zeitangabe auszudrücken statt über das Futur. Die Zeitangabe ist ja hier in dem »wenn«-Satz gegeben.

Beim Konjunktiv II werden folgende Formen unterschieden:

· Konjunktiv II der Gleichzeitigkeit (auch: Konjunktiv Präteritum)
· Konjunktiv II der Vorzeitigkeit (auch: Konjunktiv Plusquamperfekt)
· Konjunktiv II der Nachzeitigkeit (auch Konjunktiv Zukunft; zwei Varianten: Konjunktiv Futur I und Futur II)

Sowohl im Konjunktiv I als auch im Konjunktiv II finden die Futur-Formen kaum Verwendung; statt ihrer benutzt man – wie im Indikativ – die Präsensform und gegebenenfalls lexikalische Mittel (morgen, in 3 Jahren usw.).

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Konjugation#Konjunktiv