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Ich hole diesen Beitrag nochmal kurz von den Toten zurück.
Die Wendung heißt natürlich tatsächlich "einen fahlen Beigeschmack hinterlassen" und nicht einen faden Beigeschmack hinterlassen. Bzw. ist ein fader Beigeschmack inzwischen eine andere eigene Wendung, die aber wenig Erklärung bedarf. Fade heiß hier nun einmal nur "mit wenig Geschmack, langweilig" aber fahl heißt hier etwas anderes.
Fahl kommt vom Mittelhochdeutschen val, was nicht nur "blass, blond, gelb" bedeutet, sondern eben auch "verwelkt" heißt. Die Haut eines Sterbenden wird auch gerade daher als fahl bezeichnet.
Außerdem kann einem auch "fahl im Magen sein" und das bedeutet "übel, schlecht" aber woher kommt das?
Wenn wir noch viel, viel weiter zurückgehen, dann landen wir beim indoeuropäischen *pel- und das bedeutet neben "blass" eben auch "grau, scheckig."
Und damit kommen wir zum Geschmack von etwas, das grau und scheckig ist. Es ist schimmelig, verdorben oder schlecht.
Ein fader Beigeschmack ist einfach nur langweilig.
Ein fahler Beigeschmack ist übel und auf etwas welkes oder verdorbenes zurückzuführen.