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Re: Konjunktiv in der indirekten Rede

Autor:Walther
Datum: Fr, 18.02.2005, 13:06
Antwort auf: Konjunktiv in der indirekten Rede (Jekyll)

1.
> Aber wie ist es, wenn ich mich
> selbst indirekt zitiere, z.B.:

> Ich erwidere, dass mir Berlin gut
> gefallen HABE/HAT.

2.
> Oder wie ist es, bei der indirekten
> Zitation von schriftlichen Quellen,
> z.B.:

> In der Bedienungsanleitung steht,
> der Fernseher SEI/IST durch den schwarzen
> Knopf einzuschalten.

3.
> Und wie verhält es sich, wenn man
> Vermutungen über Gedanken einer anderen
> Person anstellt, etwa:

> Ich denke, dass er glaubt, mir
> SEI/IST die Situation unangenehm.

Bei 2. und 3. ist auf jeden Fall der Konjunktiv anzuwenden!

Es ist egal ob (wie bei 2.) die Quelle schriftlich ist oder mündlich, Du zitierst Worte Dritter.

Auch bei 3. muß der Konjunktiv verwendet werden, da Du vordergründig nicht Deine eigenen Gedanken hervorhebst (Ich denke, daß ER glaubt, + Sachverhalt), sondern die Gedanken eines anderen: Der andere glaubt 'wohl', daß Du "denkst", Dir sei die Situation unangenehm, mit Sicherheit sagen kannst Du dies aber nicht.

Bei 1. kommt es darauf an, ob der 'Wahrheitsgehalt' Deiner Aussage noch stimmt:
Bist Du heute noch der Überzeugung, daß Dir Berlin gefallen hat, so ist der Indikativ vorzuziehen; hat sich Deine Meinung jedoch geändert und Dir gefällt Berlin heute nicht, dann ist der Konjunktiv richtig. Du sicherst Dich damit nämlich insoweit ab, daß das, was früher galt, heute nicht mehr gelten muß.

 

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Jekyll -- Do, 17.2.2005, 12:48
Re: Konjunktiv in der indirekten Rede
Walther -- Fr, 18.2.2005, 13:06
Re: Konjunktiv in der indirekten Rede
Walther -- Fr, 18.2.2005, 13:14