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> Früher dachte ich nämlich, wenn jemand "tödliche
> Verletzungen" hat, ist er zwar sehr sehr schwer verletzt
> und wird wahrscheinlich sterben, aber noch eine winzige
> Chance des Überlebens besteht.

Da können wir einen Club gründen, das dachte ich früher nämlich auch. Tatsächlich heißt "tödlich verletzt", da hat der Deutschlehrer recht, aber gleichzeitig auch mausetot.

Mit "im Sterben liegen" verhält es sich m.E. ähnlich; der Begriff impliziert den baldigen Tod. Bzw. er impliziert die Annahme des baldigen Todes, Gottes Wege sind ja unergründlich.

Im Romanbeispiel ist es daher in gewisser Weise Betrug am Leser, wenn diese Formulierung später durch das nachfolgende Überleben als falsch erscheint. So etwas wie "mit dem Tod ringen" wäre hier zutreffender, oder man müsste auf eine andere Art relativieren, etwa "Beate hatte schon fast im Sterben gelegen, aber ...".

Grüße
Julian