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> ... dass die Regeln konsequenter und vor allem logischer
> geworden sind (siehe ss statt ß am Wortende).

Einfacher als die alte Regel "ss am Schluß bringt Verdruß"? Ich gebe gerne zu, daß die neue s-Schreibung nicht schwierig ist, aber daß die alte kompliziert gewesen sein soll, hat auch vor der Reform eigentlich nie jemand behauptet. Und die Unterscheidung zwischen "dass" und "das" fiel immer schon vielen schwer, und daran hat sich nichts geändert.
"Andere Regeln ändern sich auch im Laufe der Zeit", schreibst du. Aber hier haben nicht die Regeln 'sich geändert', sondern eine Gruppe von selbsternannten Experten hat neue Regeln erdacht. Mit welcher Legitimation? Volkes Auftrag war's ja nicht, denn Umfragen zur Reform waren für die Reform immer vernichtend.
Und wenn ihre Gegner 1996 nicht aufgeschrien hätten, dann hätte man vielen Murks nicht nachgebessert. So ist zwar das Schlimmste verhindert, aber zurückgeblieben ist ein Flickwerk, das völlig verzichtbar gewesen wäre. Wie sprach 2005 Johanna Wanska? So sprach sie:

„Die Kultusminister wissen längst, dass die Rechtschreibreform falsch war. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden.“
Das klingelt uns immer noch in den Ohren. Damals war sie Präsidentin der Kultusministerkonferenz, heute ist sie Bundesministerin für Bildung. Na, das ist doch schön, daß sich Reformgegner auf die Bildungsministerin berufen dürfen.