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> Und wie ist es dann bei dem Pendent mit den Schlittschuhen?!!!

"Schlittschuh laufen", Getrenntschreibung. Eventuell lässt sich so etwas wie eine Regel insofern ableiten, als dass bei "Rad fahren" und bei "Auto fahren" ebenso wie bei "Schlittschuh laufen" mit dem Substantiv das Fortbewegungsmittel bezeichnet wird, im Falle von "eislaufen" ist aber eben "Eis" nicht das Fortbewegungsmittel, sondern der Untergrund. Während einem "Ich esse Eis" unmittelbar einleuchtet, weckt die (falsche) Form "Ich laufe Eis" eben doch eher befremdliche Assoziationen.

Aber die Probleme mit der Regelung sind durchaus verständlich, schließlich haben sich auch die Reformer hier die Zähne ausgebissen. Zur Erinnerung: Früher war "radfahren" neben "Auto fahren" die richtige Form, mit der feinsinnigen Begründung, dass der Radfahrer bei seiner Fortbewegung mit dem Rad eine enge Verbindung eingeht - wie eben der Eisläufer beim eislaufen mit dem Eis. Mit der Rechtschreibreform hat man dann diesen Feinsinnskram über Bord geworfen und "Auto fahren" und "Rad fahren" in der Form vereinheitlicht, und weil man gerade so schön in Schwung war, dann direkt noch das "Eis laufen" verordnet. Während das "Rad fahren" geblieben ist, wurde das "Eis laufen" aber 2006 kleinmütig wieder zurückgenommen, und jetzt ist wiederum nur "eislaufen" bzw. "Ich laufe eis" richtig.

Dafür hat es jetzt das Verb "brustschwimmen" erwischt. Nach der Rechtschreibreform blieb das unverändert, mit dem Hinweis, es doch möglichst nur im Infinitiv zu benutzen, und wenn nicht, gut, dann solle man eben (zähneknirsch) "ich brustschwimme" schreiben. Nun empfiehlt der Duden weiterhin "brustschwimmen", führt aber auch "Brust schwimmen" als richtig mit auf, und obgleich die Form "brustschwimmen" die begehrte Dudenempfehlung erhält, soll bei Inversion nur die nicht empfohlene Form richtig sein: "Ich schwimme Brust".

Grüße
Julian