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> Bei Appositionen mit „als“ ist eigentlich Kasusgleichheit
> zum Bezugswort nötig ...
Es ist schon beeindruckend, wie man hier kollektiv das Bewusstsein verliert, nur weil man ein einziges Mal in ein solches Pamphlet der Dudenredaktion geglotzt hat, das natürlich von irgendetwas wieder einmal gar nichts weiss.
Musste euretwegen dermassen lachen ...
Falls der von Lene erwähnte philosophische «Text» ausschliesslich aus Nominalphrasen besteht, wird es zwar schwer, diesem irgendeinen Sinn zu entnehmen oder ihm einen solchen wenigstens anzudichten, aber zumindest zwei Deutungen lassen sich bereits jetzt als sehr wahrscheinliche annehmen:
Der Dativ in «gegenüber dem weiten Raum» ist sinnlos (und erst recht alles, was dazu womöglich in Kasus-Kongruenz steht). Gemeint ist ja wohl: «Die Wahrnehmung des engen Raums [...] gegenüber der [Warnehmung] des weiten Raums»!
Die als-Gruppen stellen keine Appositionen dar! Sie sind keine Attribute bei den ihnen unmittelbar voranstehenden Nominalphrasen, sondern sie sind Prädikative, sie sind also (neben den Genitivattributen) weitere Attribute bei dem Verbalsubstantiv «Darstellung» bzw. «Wahrnehmung». Solche Prädikative stehen meist im Nominativ. Gelegentlich stehen sie jedoch auch im Akkusativ, weil sie es auch in einem zugrundeliegenden Satz ohne substantiviertes Prädikat als Objektsprädikativ oft tun: «Den engen Raum nimmt insbesondere das Rührmichnichtan als eigenen Raum wahr.»
Grüezi
Friedel