korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Der Ursprung eines Wortes ist bekanntlich etwas anderes als
> seine Bedeutung.

Und um glauben zu können, das eine habe nichts mit dem anderen zu tun, muß man schon sehr naiv sein.

>> Über die Eignung von Unwissenheit zum Argument sage ich lieber mal nichts.

> Doch, los, genau darüber muss diskutiert werden. Ich bin nicht
> der Meinung, dass ein profundes Wissen über die Etymologie von
> Wörtern für ihre richtige Schreibung oder Trennung von Bedeutung
> sein darf. Das ist doch nichts als intellektuelle Angeberei,
> wenn man sich damit brüstet, eine Schreibung (oder
> Silbentrennung) eines Wortes zu kennen, die einem Großteil der
> Bevölkerung abwegig erscheint. Das ist genau die selbe Arroganz,
> die einige Menschen dazu bringt, noch immer von
> "Kommata" zu reden und "grammatikalisch" zu sagen.

Halte Du es gern für "intellektuelle Angeberei", wenn jemand Wert darauf legt, den Sinn eines Wortes möglichst genau zu kennen (dazu gehört bei Wörtern fremder Herkunft nun mal ihr ursprünglicher Gehalt). Ich für mein Teil halte dieses Wissen für nützlich. Deshalb bin ich dagegen, den Ursprung von Wörtern unkenntlich zu machen und sie zu entstellen. Ich halte auch Unwissenheit nicht für einen Vorzug, mit dem man sich brüsten sollte. Ich bin vielmehr für möglichst großes, breitgestreutes Wissen – und damit befinde ich mich in ausgezeichneter Gesellschaft. "Blödheit für alle" ist nicht meine Devise.

>> Die Mehrheit der Deutschen spricht von Tieh-needschern – würdest deswegen "Tee-nager" schreiben?

> Aber Olsen, das Wort trennen wir doch Ju-gend-li-che.

Die Mehrheit denkt in der Tat, "Teenager" heiße "Jugendlicher".

Grüße, Olsen