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> Nach diesem Prinzip hätte man es eigentlich
> kleinschreiben sollen, also: „Hell-dunkel-Adaptation“. Also, auf
> welcher Begründung basiert die Großschreibung von
> –Dunkel–?
Das ist keine grammatische Frage, sondern eine biologische:
Bei der Hell-Dunkel-Adapt(at)ion handelt es sich um zwei verschiedene Prozesse.
Bei Hell- und Dunkeladaptation handelt es sich um zwei unterschiedliche Prozesse, die entgegengerichtet verlaufen. Die Helladaptation ist ein Spezialfall des Tagsehens. Sie liegt vor, wenn sich das visuelle System in seiner Gesamtheit an Leuchtdichten über 3,4 cd pro Quadratmeter angepasst hat. Mit der Dunkeladaptation passt sich das visuelle System an Leuchtdichten von weniger als 0,034 cd pro Quadratmeter an.
Wenn eine Person aus voller Sonne in das Innere eines Gebäudes tritt, wirkt die visuelle Umgebung für einige Sekunden annähernd schwarz. Erst einige Minuten später ist die volle Adaption erreicht und die Person erkennt wieder Umgebungsdetails. Ab diesem Zeitpunkt empfindet sie den Blick aus dem Fenster wieder als unangenehm, da die großen Leuchtdichten das dunkeladaptierte Auge blenden. Dunkeladaptation beruht auf einer Resynthetisierung des Sehfarbstoffes in den Zapfen und Stäbchen. Bei der Helladaptation zerfällt dagegen der Sehfarbstoff. Aus diesem Grund dauert Dunkeladaptation länger als Helladaptation.
https://medlexi.de/Hell-Dunkel-Adaptation
Gruß
Pumene
Wie man an folgendem Bild sehen kann, ist schon die Dunkeladaptation kein einheitlicher Prozess, sondern es laufen parallel zwei verschiedene Vorgänge ab.
http://irtel.uni-mannheim.de/lehre/seminararbeiten/w96/Adaptation/Dunkelad.GIF