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> Ich hab’ ihn mir nur als Gedankenübung ausgedacht, weil mich der
> grammatikalische Sachverhalt interessiert hat…
Bei „Gedankenübungen“ sollte man überlegt vorgehen.

https://deutschegrammatik20.de/attribute/relativsatz/relativsatz-position/

Unklares Bezugswort

Bei Genitivattributen kann manchmal unklar sein, welches das Bezugswort des Relativsatzes ist. Diese Strukturen sollte man vermeiden.

Beispiel:
schlecht: Der Vater meines Freundes, der in Köln wohnt, hat eine eigene Firma.
(Wer wohnt in Köln?!)
besser: Mein Freund wohnt in Köln. Sein Vater hat eine eigene Firma.
bzw.: Der Vater meines Freundes hat eine eigene Firma. Er wohnt in Köln.

Gruß

Pumene

passen würde:

Ich habe ein Auto, das/welches schön ist, mit einem breiten Heck.

unklar bliebe; deshalb zu vermeiden:

Ich habe ein Auto mit einem breiten Heck, das/welches schön ist.

Eventuell denkbar wäre:

Ein Auto habe ich mit einem breiten Heck, das/welches schön ist.

https://www.abendblatt.de/meinung/article128200374/Relativsaetze-Brot-oder-Brett-das-ist-hier-die-Frage.html

Relativsätze müssen richtig platziert werden, um nicht herumzuirren.

Von korrekten Genitiven und falschen Dativen nach dem Komma

Kürzlich las ich: Er legte das Brot auf das Brett, das er in der Stadt gekauft hatte. Ich frage mich, was er in der Stadt gekauft hat – ein Brot oder ein Brett? Das das ist ein Relativum, ein rückbezügliches Wort, das den Nebensatz an das Subjekt oder Objekt des Hauptsatzes koppelt. Wir haben es mit einem Relativsatz zu tun, der durch ein Relativpronomen, ein Relativadverb (wo) oder mit einer Präposition, der das Relativpronomen folgt (in dem), eingeleitet wird.

Ein solcher Relativsatz darf jedoch nicht an beliebiger Stelle in den Text gestellt werden. Zwar ist anzunehmen, dass Vater beim Bäcker ein frisches Brot gekauft hat, aber es wäre auch möglich, dass er im Supermarkt ein Schneidebrett aus Bambus erstanden hat. Wir müssen die Syntax also optimieren: Er legte das Brot, das er in der Stadt gekauft hatte, auf das Brett. Nun ist die Zuordnung eindeutig. Der Relativsatz wird in den Hauptsatz eingeschoben, und das Relativpronomen steht direkt hinter dem Bezugsausdruck.

Nachbemerkung:

Dass so ein unklarer Fall vorliegt, dass sich ein Relativpronomen auf zwei in Genus und Numerus gleiche Substantive des übergeordneten Satzes beziehen könnte und man zur Differenzierung „welcher/welche/welches“ (vergleichbar „jener“) und „der/die/das“ (vergleichbar „dieser“) bräuchte, ist so selten (und konstruiert), dass die deutsche Sprache hier nicht zu zwei distinkten Relativpronomen geführt hat. Die Zuordnung ist ja meistens klar und bezieht sich auf das unmittelbar vorangehende Substantiv. Sollte das Substantiv, das diesem Substantiv vorangeht, gemeint sein, wäre es sinnvoller, den Relativsatz gleich diesem anzuschließen oder — wenn dieses nicht möglich ist — alternative Formulierungen zu wählen.