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> Mein Leben lang habe ich mich gefreut
> wenn Beträge auf meinem Konto verbucht
> wurden. Bis eine bezaubernde Bankerin
> - aehh - Geldinstitutmitarbeiterin in
> mein Leben trat. Sie riet mir mich sofort
> an meine Bank zu wenden wenn nochmal
> etwas verbucht werden würde. Nur wenn
> etwas GEbucht werden würde hätte alles
> seine Ordnung.
> Meiner Meinung nach hat sie recht.
> Ich habe hier auch nicht VER- sondern
> GEschrieben.
> Etwas zu verbuchen ist also ein
> ziemlich populärer Fehler. Selbst Banker
> VERbuchen fast ausschliesslich.
> Kann nun jemand diese "Theorie"
> mit Regeln der deutschen Sprache untermauern?
Solange "verbuchen" nicht reflexiv verwendet wird, ist alles in Ordnung!
Die Verkehrung ins Gegenteil geschieht meist dann, wenn das Verb mit der Vorsilbe ver- UND reflexiv verwendet wird!
Er schreibt einen Brief.
---> Alles paletti!
aber:
Er hat sich verschrieben.
---> Wie dumm, er hat einen Fehler gemacht.
Er verbucht einen Betrag.
---> Auf mein Konto? Immer nur her damit!
aber:
Er hat sich verbucht.
---> Er hat Geld auf ein falsches Konto überwiesen.
Reflexive ver- Verben können allerdings auch noch eine Nebenbedeutung annehmen, vgl:
Er kauft ein Buch.
Er hat sich verkauft (= hat etwas gekauft, das er nicht haben wollte).
Er hat sich verkauft (= für wattweiß ich was *g*)
Auch:
Er ißt.
Er hat sich vergessen (= ist ausgerastet).
und möglich wäre auch:
Er hat sich vergessen = er hat etwas gegessen, das er nicht essen wollte/sollte.