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> Gerade bei "ver-" gibt
> es eine ungeheure Bedeutungsvielfalt:
> versalzen, verblühen, verbummeln, verjagen,
> verdunkeln usw.
Das Deutsche Universalwörterbuch aus dem Dudenverlag unterscheidet immerhin schon explizit acht (!) Bedeutungsnuancen:
ver- [mhd. ver-, ahd. fir-, far-, mniederd. vör-, vor-; entstanden aus mehreren Präfixen mit etwa den Bed. »heraus-«, »vor-, vorbei-« u. »weg-« (zu einem Subst. mit der Bed. »das Hinausführen über ...«)]:
1. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass sich eine Person oder Sache [im Laufe der Zeit] zu etw. (was im Substantiv od. Adjektiv genannt wird) hin verändert: verarmen, verdorfen, verprovinzialisieren.
2. drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache zu etw. gemacht, in einen bestimmten Zustand versetzt, in etw. umgesetzt wird: vereindeutigen, verfeaturen, vermodernisieren, vertüten; verbeamtet, verkauderwelscht.
3. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache mit etw. versehen wird: vercomputerisieren, verschorfen.
4. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etw. (ein Tun) beseitigt, verbraucht wird, nicht mehr besteht: verforschen, verfrühstücken, verwarten.
5. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person mit etw. ihre Zeit verbringt: verschlafen, verschnarchen, verspielen.
6. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Person etw. falsch, verkehrt macht: verbremsen, verinszenieren.
7. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etw. beeinträchtigt wird: verwaschen, verwohnen.
8. hat in Bildungen mit Verben keine eigene Bedeutung: verbringen, vermelden.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].