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Hallo Julian,

danke für die Info. Das kommt davon, wenn man nicht mit der jüngsten Ausgabe des Duden arbeitet ... Meiner ist von 1996, "auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln" (Stand von damals), und dort wird "mit berücksichtigen" ganz explizit als auseinander zu schreiben angeführt (einmal unter "mit" und einmal unter "mit berücksichtigen" - also auch mit eigenem Eintrag, widerspricht zumindest meinem Lexikalisierungsaspekt von vorhin, aber der "auch"-Test haut hin ... ).

Mir ist neulich schon aufgefallen, dass du hin und wieder schreibst, dass Schreibweisen "mittlerweile wieder erlaubt" sind. Wo kriegt man eine Zusammenfassung aller Rückgängigmachungen her, ohne die aktuellste Ausgabe des Duden kaufen zu müssen (oder hilft nur das)?

Liebe Grüße

Annette

> Hallo Annette,

> so ganz kann ich Deine Auffassung
> nicht teilen, heißt es doch auch im
> Duden, "zusammen schreibt man,
> wenn mit- eine dauernde Vereinigung
> oder Teilnahme ausdrückt". Explizit
> wird dort auch gesagt, dass in manchen
> Fällen beide Schreibweisen möglich sind,
> etwa "mit berücksichtigen"
> und "mitberücksichtigen" oder
> "mit unterzeichnen" und "mitunterzeichnen".
>

> Beim Beispielsatz von Lenny scheint
> mir der Fall ähnlich wie bei "mitberücksichtigen"
> zu liegen, also würde ich beide Schreibungen
> zulassen:

> Kenntnisse, die mitbewertet werden
> sollen und mit aufzunehmen sind...
> ODER
> Kenntnisse, die mit bewertet werden
> sollen und mit aufzunehmen sind...

> Beim zweiten Fall "mit aufzunehmen"
> plädiere ich auch ganz klar für Getrenntschreibung,
> zumal hier beide Wörter Starkton tragen:
> " mit auf zunehmen". In
> der Zusammenschreibung liegt Starkton
> nur auf dem "mit-", das Verb
> wird nicht weiter betont.

> Grüße
> Julian
>