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> Bzw. "Anforderungsmanagement". Vertipper
> können immer mal wieder passieren, aber ich bitte doch,
> wenigstens bei den Wörtern, auf die es ankommt und die
> Gegenstand der Frage sind, etwas genauer darauf zu achten, was
> da der Tastatur entfleucht (bzw. nicht).

> Generell gilt laut Duden:
>

Bei Komposita, die durch ein Fugen-s gegliedert werden,
> erübrigt sich im Allgemeinen ein Bindestrich, er kann aus
> Gründen der Übersichtlichkeit, besonders bei mehrgliedrigen
> Komposita, aber gesetzt werden:
> © Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007
> [CD-ROM]

> Sprich: "Anforderungs-Management" ist formal nicht
> falsch, weist aber auf mangelndes Sprachgefühl des Verfassers
> hin.

> Gruß
> Julian

Das möchte ich nicht so stehen lassen. Es ist in der Tat eine Frage der Übersichtlichkeit, und "Anforderungsmanagement" halte ich da zunächst einmal für zumutbar, allerdings grenzwertig. Dabei kommt es auch auf den Kontext an sowie auf die Zielgruppe: Schreibe ich für Leute, denen "Anforderungsmanagement" so geläufig ist wie "Toilettenpapierhalter" (bei einem Zeichen weniger), dann kann ich getrost zusammenschreiben. Wenn ich aber damit rechnen muss, dass meine Leser mit dem Begriff nicht vertraut sind, dann setze ich lieber den Bindestrich (der hier sinnvollerweise auch Trennstrich heißen könnte, es wohl aber nicht tut). Ab einer gewissen Länge (für meinen Geschmack könnte die Grenze so um die 20 Zeichen liegen) würde ich lieber grundsätzlich mit Bindestrich schreiben. Wortungetümer wirken auf die meisten Menschen abschreckend; treten sie auch noch gehäuft auf, blättern meine Leser ganz schnell weiter.
Wie geläufig ein zusammengesetztes Wort ist, das kann sich innerhalb weniger Tage ändern. Haben die großen Tageszeitung unserer Republik drei Tage mit der "Zölibat-Krise" getitelt, kann man am vierten Tag vielleicht schon "Zölibatkrise" schreiben, ohne jemanden (sprachlich) zu verschrecken.
Das Ganze halte ich für eine Ermessenssache, die sich schlecht in starre Regeln pressen lässt. Und das tut der Duden ja auch nicht.

Andreas