korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Meine Frage ist nun, ob man bei Ausdrücken wie "19.
> Jahrhundert", "24. Dezember" oder "18.
> Lebensjahr" ein geschütztes Leerzeichen (Trennungssperre)
> zwischen die Zahl und das jeweilige Wort setzt, um zu
> verhindern, daß z.B. die "19." am Ende einer Zeile
> "hängenbleibt" und so der Ausdruck auseinandergerissen
> wird.

Ich würde es so machen, ja. Aber nur, wenn dadurch nicht zu große "Löcher" an anderen Stellen entstehen (wie z. B. bei Blocksatz ohne Silbentrennung und in Verbindung mit zu schmalen Spalten).

Man muss halt immer den Gesamteindruck sehen. Es gibt viel schlimmere Fehler, z. B. den, es dem Computer zu erlauben, die Buchstabenzwischenräume innerhalb der Wörter so stark zu variieren, dass man es auf den ersten Blick sieht - da weiß man dann immer gleich, dass ein Autodidakt die Arbeit gemacht hat.
Fast täglich sieht man Schrott wie diesen:

Noch im 20. Jahrhundert
w a r e s ü b l i c h
Rechtschreibfehler ernst
zu nehmen

> in als Referenz herangezogenen Büchern
> scheint dies sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden.

Man darf natürlich keine Bücher als Referenz nehmen, die jünger als 25 Jahre sind. Der PC hat zwar Hinz und Kunz die Möglichkeit gegeben, sich als Autor, Setzer oder Typist zu betätigen, aber 99,99 % dieser Kandidaten waren/sind zu faul und zu wenig selbstkritisch, um mal ein kleines Buch über die Grundlagen zu lesen oder sich ein paar Gedanken darüber zu machen, was sie tun. Und die gelernten Setzer haben längst alle umgeschult. :-(((