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> Nur interessehalber: Wäre hier nach klassischer Schreibung nicht
> "zu besserem" (aber: "zum Besseren")
> richtig?

Keine Ahnung. Einen Duden habe ich nie besessen, aber mein Sprachgefühl sagt nein. Gefühle können natürlich arg täuschen, aber aus deinem Duden-Zitat geht das Gegenteil nicht hervor:

> besser; ... II. Kleinschreibung (R 65): es ist das
> bessere (es ist besser), daß ...

Denn "es ist besser, daß" ist eine andere Formulierung als "zu Besserem". Eindeutig adjektvisch wäre, wenn ich geschrieben hätte: "die Menschheit zu anderen Formulierungen, nämlich zu besseren zu bekehren". Um "zu Besserem" adjektivisch zu deuten, dazu bedarf es zwar keiner großen Verrenkung, weil "besser" ja ein Adjektiv ist, aber dann dürfte es "das Bessere" ja auch nicht geben. Muß es vielleicht dem Autor überlassen bleiben, ob er es adjektivisch oder substantivisch gemeint hat?

Was du mich allerdings eigentlich fragen willst, ist: ob ich in alter Rechtschreibung denn tatsächlich so fit bin, daß ich sie partout beibehalten dürfte. Mich mit Zweifelsfällen testen und aufs Kreuz legen zu wollen, mißversteht aber leider, warum ich das tue. Ich will's erklären:
Ich halte keine Rechtschreibung für schlechter als die andere, abgesehen von Einzelheiten, von denen einige in der alten, andere in der neuen besser gelöst sind. Zweifelsfälle gibt es in beiden. Und da die eine nicht schlechter ist als die andere und es Zweifelsfälle in beiden gibt, habe ich nicht verstanden, warum man überhaupt etwas ändern mußte. Da Sprache sich wandelt, muß man gewiß von Zeit zu Zeit Neuerungen in Wörterbücher einfließen lassen. Aber die Sprache wird sich auch nach der Reform weiter wandeln; und wenn man das einsieht, muß man nicht die eine große Reform mit einem Riesenaufwand durchsetzen, sondern muß einfach nur einsehen, daß man gelegentlich eine Kleinigkeit erneuern muß und jede Reform irgendwann genauso obsolet sein wird wie jede vorherige. Das nicht einzusehen, war ein Riesenblödsinn.