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> Ich hätte dennoch nochmal eine Frage, und zwar wieso sollte man
> nicht dieses typische Bewerbungsgeschwafel wie
> "zielorientiert, Einstellungspostion, eigeninitiativ"
> usw. benutzen, wenn es doch eine Bewerbugn IST?

Nun, stell Dir vor Du bist Personalchef und jeden Tag bewerben sich
zig Heinis die zwar fachlich gut sind, aber vom Schreiben keine
Ahnung haben und mit Begriffen wie Du sie verwendest um sich
werfen. Wie wohltuend muss dann eine Bewerbung sein, wenn
der Bewerber flüssig schreibt und auf all diese 0 8 15 Phrasen
verzichtet. Wenn er klar und deutlich sagt, was er gemacht
hat, was er machen will und worin er glaubt gut zu sein.

Denn mal ehrlich: Findest Du Worte wie "zielorientiert, Einstellungspostion, eigeninitiativ" sind gutes Deutsch?
Haben diese Wörter eine Funktion außer das sie bürokratisch
klingen sollen? Würdest Du diese Wörter auch in einem
Bewerbungsgespräch sagen? Stell Dir vor Du wärst da im
Büro vom Personalchef und sagst: "Ich habe eine zielorientierte
Ausbildung absolviert". Kämst Du dir dabei nicht total doof
vor? Genau. Solche Phrasigen Texte zu schreiben ist einfach,
GENAU deshalb sehen ja auch all die Bewerbungen gleich aus.

Schreibe etwas persönlicher und eleganter und man braucht
solche Phrasen nicht.

Ein Wort wie "zielorientiert" ... was soll das genau bedeuten?
Dass man das Ziel hatte die Ausbildung abzuschließen?
Das ist doch eigentlich logisch und man braucht es nicht
zu erwähnen.

Und das Wort "absolviert". Wenn ich das schon lese denke,
habe ich unterbewußt sofort einen negativen Eindruck.
Der Bewerber hat die Ausbildung nicht mit Freunden gemacht,
nein, er hat sie nur absolviert, weil er es musste, weil
es kein Zurück mehr gab.

Ganz übelst find ich das Wort "Einstellungsposition".
Mein Chefsessel auf dem ich gerade sitze hat mehrere
Einstellungspositionen. Du bewirsbst Du um eine Stelle
oder um eine Position, noch besser aber geht es nicht
um die Stelle selbst, sondern um die HERAUSFORDERUNGEN
die sie mit sich bringt.

Wenn Du Verkäufer werden willst schreibst Du ja auch
nicht, Du findest die Position des Verkäufers so toll,
sondern Du hast gerne mit Menschen zu tun, berätst gerne,
magst schöne Dinge, bin kommunikativ usw usw

Ich hoffe es ist klar geworden was ich meine.
Nur weil man sich bewirbt, muss es noch lange nicht
nach Bewerbung klingen! Sieh es vielmehr als eine
Vorstellung Deiner Position, schreib was Du kannst
und was Du gerne machen willst. Schreib es so, als würdest
Du es einem Freund erzählen, wahre aber die Distanz.
Und verzichte dabei auf diese ganzen Sesselpupser-Worte.