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Hallo liebe Leute

Ich habe diese Frage schon in einem anderen Grammatikforum gestellt, leider habe ich dort keine klare Antwort erhalten und versuche es deshalb hier erneut.

Ich versuche jetzt schon seit einiger Zeit, eine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem Konjunktiv 1/2 bei irrealen Vergleichssätzen zu finden.

Laut der allgemeinen Regel sollte ja Konj. 2 angewendet werden, also z.B.:
Die Erde war so trocken, als hätte es noch nie geregnet.

Immer wieder treffe ich in der Literatur aber an:
Die Erde war so trocken, als habe es noch nie geregnet.

Bei solch eindeutigen Fällen würde ich immer zum Konj. 2 tendieren.

Wie sieht es aber aus, wenn der Konj. 2 identisch mit dem Präteritum ist und somit die "Irrealität" des Satzes undeutlicher wird? Wie z.B. bei:
Ihm war, als wartete er schon seit Jahren.

Hier würde (wenn man nicht auf die unschöne "würde"-Form zurückgreifen möchte) der Konj. 1 für mehr Klarheit sorgen:
Ihm war, als warte er schon seit Jahren.

Meine Frage nun, kennt jemand konkrete Regeln dazu? Ist der Konj. 1 wirklich falsch, oder darf man ihn der Klarheit halber anwenden?
In dem anderen Forum hat jemand angemerkt, dass sogar Kästner in "Fabian" den Konjunktiv 1 in einem irr. Vergleichssatz verwendet habe (Zitat: "Fabian sah das alles, als führen nur seine Augen und Ohren durch Berlin, und er selber sei weit, weit weg.") und dies als Beweis angeführt, dass diese Anwendung sehr wohl korrekt sei. Jemand anderes sagte wiederum, dass immer Konjunktiv 2 verwendet werden müsse.

Ich drehe langsam durch :D und wäre unendlich dankbar für eine Antwort!