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Meine zweite Frage bezog sich, wie geschrieben, auf den Wortlisteneintrag von Julian von Heyl (bezogen auf rrbths Antwort, meine Antwort hier aber auch als Antwort auf die spätere Erklärung von Julian):

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sitzen lassen (auf seinem Platz); der Pfarrer hatte die Gemeinde nach der Predigt sitzen lassen

sitzen lassen / sitzenlassen (in der Schule; im Stich lassen; sich gefallen lassen);

der Lehrer hatte den Schüler sitzen lassen / sitzenlassen;

er hatte sie mit dem Kind einfach sitzen lassen / sitzenlassen;

diese Bemerkung konnte er nicht auf sich sitzen lassen / sitzenlassen

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Das mit den Empfehlungen von Duden/Wahrig und mit den Nachrichtenagenturen ist verständlich - wusste ich vorher nicht. Trotzdem verstehe ich den Eintrag dann nicht:

Wieso wird hier bei der Empfehlung zur Schreibung von "sitzen lassen/sitzenlassen" ein Unterschied gemacht zwischen der Bedeutung "sich gefallen lassen" (am Anfang, zweite Zeile des Wortlisteneintrags) und "die Bemerkung konnte er nicht auf sich sitzen lassen" (am Ende des Wortlisteneintrags)? Das verstehe ich nicht.

Welche andere Bedeutung im Sinne von "sich gefallen lassen" sollte es denn haben? Wenn man sich etwas nicht gefallen lässt im Sinne von "nicht auf sich sitzenlassen", dann ist es doch immer irgendetwas - also in den meisten aller Fälle eine Bemerkung (oder vielleicht eine Behandlung, Unrecht) -, das man nicht auf sich "sitzenlässt"!

Diesbezüglich verstehe ich den Wortlisteneintrag eben nicht, ein Beispiel:

"Er wurde schwer beleidigt, das will er sich nicht gefallen lassen, nein, das (diese Beleidigung) kann er nicht auf sich sitzenlassen." Es macht doch keine unterschied, ob ich hier das "das" oder "diese Bemerkung" schreibe. Weil: Ohne den Vorsatz "auf sich" kann man "sitzenlassen" doch sowieso nicht im Sinne von "gefallen lassen" verwenden.

Ergo: Ich meine, dass Du in Deinem Wortlisteneintrag zwei unterschiedliche Empfehlungen gibst für die an sich gleiche Bedeutung - ganz unabhängig jetzt von Duden- oder Wahrig-Empfehlungen und den Nachrichtenagenturen.

Viele Grüße

Ludger