Bei Fragen zur deutschen Rechtschreibung, nach Duden richtigen Schreibweise, zu Grammatik oder Kommasetzung, Bedeutung oder Synonymen sind Sie hier richtig. Bevor Sie eine Frage stellen, nutzen Sie bitte die Suchfunktionen.
> eine interessante Frage, worüber
> ich auch immer wieder (seit den Zeiten,
> als ich Sprachgeschichte zu studieren
> hatte) immer wieder auch zum Nachdenken
> anregt: vielleicht interessieren Dich
> die Gedanken.
> Erstmal könnte man definieren,
> dass Akzente die Schriftzeichen sind,
> welche die phonetische Aussprache einer
> gesprochenen Sprache in die schriftlich
> verständlich wiedergegebene Form ermöglichen.
>
> Und diese gesprochene Sprache kann
> ein dominanter Dialekt sein, der aus
> einer regional gesprochenen Sprache
> national von Bedeutung wird, wenn die
> Schriftsprache offiziell definiert wird.
>
> Ein Dialekt ist doch eine regional
> gesprochene Sprache, welche in der Regel
> nur sehr selten oder oft am Rande schriftlich
> definiert - also nach festen Regeln
> und Schreibweisen - gepflegt wird.
> Deswegen ist der Dialekt aber nicht
> unbedingt eine sogenannte tote Sprache
> - wie z.B. eine Schriftsprache ja sein
> kann - sogar mit Akzenten.
> Bedenke: dass eine national gepflegte,
> also auch schriftlich offiziell praktizierte
> Sprache oft zu einem neuen Dialekt führt
> zum Beispiel bei Auswanderung - oft
> ist die im Ursprungsland gepflegte Sprache
> sehr viel flexibler, ändert sich eher
> - und die in die Ferne transportierte
> Sprache behält die konservativeren Strukturen:
> also Formen in Aussprache und Grammatik
> wie sie im Herkunftsland zum Zeitpunkt
> der Erweiterung in Gebrauch war. Und
> sie mischt sich mit dort lokalen Sprachen,
> bzw. Dialekten.
> Und bedenke weiter: dass ein Kleinkind
> bis zum Alter von etwa eineinhalb bis
> zwei Jahren den Lautapparat entwickelnd,
> diese Muskulatur welche ermöglicht bestimmte
> Laute zu bilden, wie ein rollendes R,
> oder Schnalzlaute etc. sehr vom Dialekt,
> also der gehörten gesprochenen Sprache
> regional geprägt wird. Diese Lautkapazität
> lässt sich auch in der Regel nicht mehr
> umtrainieren danach.
> Andererseits: wer Fremdsprachen
> lernt, wird - je musikalischer auch
> die Person ist - die neu erlernte Melodik,
> also Akzentuierung von Silbenlängen,
> Laute etc. unbewusst oft auch in seine
> Aussprache, auch der Muttersprache,
> übernehmen.
> Liebe Grüße
> Birgitta