korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Da mich das Thema wirklich interessiert, weil ich diese
> Formulierung häufiger verwende, habe ich jetzt mal auf der
> Duden.de-Seite "es gilt" eingegeben.
> Hier drei Beispiele aus der "Sammlung":

> "Bei der Wahl der Worte gilt es, individuell auf die
> Situation der engsten Angehörigen einzugehen."

> "Ebenfalls als umgangssprachlich gilt es,
> Pronominaladverbien zu trennen."

> "Es gilt die Regel, dass Ordnungszahlen
> generell großzuschreiben sind."

> Es gibt noch mehr Beispielsätze – bei allen ist ein Komma
> gesetzt.

> Irrt der Duden hier wirklich?

Dass das Komma gesetzt werden kann und auch sinnvoll ist, daran hat niemand gezweifelt. Es ging mir darum, ob man es auch weglassen kann. Das würde ich gefühlsmäßig dann tun, wenn der eigentliche Hauptsatz so kurz ist wie im Ausgangsbeispiel. Vielleicht in Parallelität zu den Verben, nach denen nach alter Rechtschreibung das Komma weggelassen werden konnte. Ob gelten in dieser Bedeutung damals dazugehört hat, kann ich nicht sagen; in meiner Liste (Wahrig 1978) findet es sich nicht.

Gruß
Andreas

P.S.: Dein drittes Beispiel fällt ja ein bisschen aus dem Rahmen …