korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Im modernen Geschäftsbrief sind Konjunktive zu vermeiden, diese
> wirken nur unnötig verschwurbelt(Dass es sich um einen
> Geschäftsbrief handelt, steht für mich durch den Kontext außer
> Frage).

Falsch. Es scheint sich um einen Anzeigentext in einer Vereinszeitung zu handeln, und zwar eine Bekanntmachung oder Veröffentlichung von möglicherweise unerwarteter oder überraschender Natur, jedenfalls macht man sich und bestimmte Fakten höflich zurückhaltend bekannt mit der Formulierung "sich (diesbezüglich dies) zu erlauben..."
Ein Text der mit "Wir freuen uns..." einleitet setzt eine gewisse Akzeptanz aus Gewohnheit oder Üblichkeit dieser erwarteten geteilten Freude als Folge aus der Mitteilung erwarten zu können - oder zu dürfen, je nachdem wie wer es bewerten kann.

Stattdessen soll das, worum es geht, höflich aber zügig
> zur Sprache gebracht werden: Zeit ist Geld!
> Allerdings gilt das nicht so streng im gemütlicheren Österreich
> ;), wo gerne auch blumigere Formulierungen gewählt werden.

> Gähn... Verzeihung!

Hä?

> Aber das ist trivial.

Allerdings.

>Es handelt sich bei
> meinen "Vorschlägen" um ebensolche und ich wage nicht
> zu behaupten, sie seien die einzig mögliche oder in jedem Fall
> adäquate Lösung für das vorgestellte Problem. Aber schöner
> formuliert als Ihr Vorschlag sind sie schon, da bestehe ich
> drauf :)

Subjektiv. Wie oft nicht anders erwartet gilt auch hier: es gibt immer doch einen schönen Konsens oder für Einzelne schöne Wertungen oder Formulierungen. Dies zu übergehen, oder wie "würde ist antastbar" verallgemeinernd in den Raum gestellt stehen zu lassen zeugt je nachdem sogar von einer gewissen Schlampigkeit, oder hoffentlich nicht schon kriminellen Energie der Art "Wenn Würde klein geschrieben wird kann man einander dieser berauben".
Bei Anzeigentexten kann die Umformulierung nicht nur rechtlich bedenklich sein - aber auch die Art der Fehler- oder Rechtschreibung erinnert durchaus manchmal an tatsächliche oder, humorvoll interpretierend, diese karikierende Chiffrierschreibselei.

Tatsächlich kündet es von seelischer Grausamkeit bis eiskalt berechneter Erstickung der Lebensumstände als Zeichen der Zeit gegenüber jemandem
- in Kauf nehmend daß jemand aufgrund eigener Passivität und Ignoranz destruktiv behandelt wird - interessant zu beobachten: wie man sich im eigenen Geschäftsinteresse inzwischen wieder um die Fakten der Würde - auch der eigenen - kränkend und alles, was zum menschlichen friedlichen Miteinander gehört, herum mogelt. Auch wenn dies auch nicht verboten oder geahndet wird, es steht im Raum und gehört zu den Stolpersteinen welche auch kommenden Generationen gerne in den Weg gerollt werden.

Warum willst Du hier Deine Formulierungen anpreisen, wenn Dir noch nicht einmal auffällt, daß sich jemand vielleicht wundert ob das Wort "Organ" - sich auf ein "Vereinsorgan" beziehen müssend wie auf die Tatsache das auch Tiere nur Sachen sind, 2005 in Deutschland, anstelle auf ein "Vereinsblatt" oder einen "Vereinsanzeiger" - so noch brauchbar ist? Zumal auch die Existenz und Form der durch offizielle rechtliche Legitimation ermöglichte Einflussnahme auf z.B. innere Sicherheit oder Entwicklungsrichtung mancher Gesellschaft, ausgeübt in der Praxis durch so manche Vereine - mögen sie sich auch gemeinnützig nennen dürfen oder ihre Existenz geduldet bzw. erzwungenermaßen ertragen sein - durchaus zweifelhaft sind.

> Gruß
> Inga

Welchen Gruß hättest den gern?
Birgitta