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Wow. Und diesen ganzen Stalking-Aufwand betreibst du nur dafür, mir - scheinbar - eins reinwürgen zu können? Ich hätt's dir ja gegönnt, aber leider geht dein schöner Plan nicht einmal auf, stattdessen zeigst du nur, dass du meinen zitierten zweiten Absatz nicht richtig gelesen oder jedenfalls nicht richtig verstanden hast. Schade um deine Mühe!

Ich habe nämlich nirgends, weder explizit noch implizit, mich selbst in die Menge derjenigen Deutschsprachigen eingereiht, welche die angesprochene Konstruktion rundheraus ablehnen (auch wenn ich in etlichen Fällen eine andere Variante vorziehe).

Vielmehr wollte ich im zweiten Absatz auf ein verwandtes Phänomen hinweisen, bei dem der Zusammenhang zwischen einer Infinitivgruppe mit um...zu und dem übergeordneten Satz grammatisch gar nicht mehr vorhanden ist und auch nicht sauber rekonstruiert werden kann (obzwar der Leser i.d.R. versteht, was gemeint war). So etwas wie das hier:

Der Vater schenkte seinem Sohn 20 Euro, um sich einen Kinofilm anzusehen.

Wir sind uns doch sicherlich einig, dass nicht nur manche Deutschsprachige hier Widerspruch einlegen würden, nicht wahr? Na, siehst du!

Bei den von mir stammenden, offenbar zitatreifen Sätzen, die du dankenswerterweise zitiert hast, läuft es hingegen darauf hinaus, dass ich eine unpersönliche Konstruktion, in der das Subjekt in der Form des Indefinitpronomens man realisiert wird, durch eine Passivkonstruktion ersetzt habe. Solche Formulierungen lehne ich auch keineswegs a priori ab. Lies noch einmal meinen anderen Beitrag; du bist ja recht clever und wirst leicht deinen Irrtum einsehen.

Weiterhin wird Modaladverbial oft als eine Art Restkategorie verwendet, um Adverbialien [...] unterzubringen.

=> Weiterhin verwendet man Modaladverbial oft als eine Art Restkategorie, damit man Adverbialien [...] unterbringen kann.

Die direkte Rede wird ja verwendet, um jemanden wörtlich zu zitieren.

=> Man verwendet die direkte Rede, damit man jemanden wörtlich zitieren kann.

Eine derartig leicht zu bewerkstelligende Rekonstruktion hätte ich einer Expertin wie dir, liebe Zuckerschnute, eigentlich jederzeit zugetraut. Nun, manchmal verlange ich wohl einfach zu viel!