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> PS: Auf meiner Schweizer Tastatur
> gibt es leider kein Eszett.
Sprachgeschichtlich ist, in bezug auf Notwendigkeiten und Korsetteffekte von Rechtschreibregeln, Dein Beitrag sehr interessant.
Schließlich haben die in der alten und neuen Rechtschreibung zu findenden 'eszett'-Buchstaben ihre Daseinsberechtigung in ihrem phonetischen Ursprung. Die Notwendigkeit der Ligaturen) diese merkwürdige, in alten Frakturschriften zu findende ss, welches im Querstrich zusammenwuchs. Und zeigen sollte, das die vorausgehende Silbe schnell gesprochen wird. Paradoxerweise hat sich dies nun umgekehrt: was einen langen Vokal vor sich trägt bekommt ein eszett. Und heute bekommen die schnellen Silben ein ss, wohl ohne verbindenden Mittelstrich.
Nur eines nochmal eindringlich: welchen Sinn machen Rechtschreibung und -reformen, wenn über das Rätseln der Schreibweisen die Konzentration nicht mehr auf den Inhalt des Gesagten gelenkt werden kann? Und die Satz- bzw. Textprogramme diese Feinheiten gar nicht mehr aufnehmen, weil das Wissen darum verloren geht? (Leider gibt es kein Halbgeviert, welches ich jetzt zwischen das Fragezeichen und den vorangehenden Buchstaben bringen könnte, auf kaum einer Tastatur mehr. Und wenn, dann sind das noch alte Satzprogramme auf veralteten Maschinen, welche diese ergonomisch wirklich vertretbare Variante anbieten. Auch in modernen Programmen und Kursen wird der Bereich der ergonomisch aufbereiteten Schrift - Regeln, welche in Jahrhunderten gewachsen sind und sich bewähren, und komplizierte Rechtschreibreformen legitimieren können und sonst gar nichts - mehr und mehr vernachlässigt.)