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> Ich weiss nicht, warum sich Leute wegen so einem Mist in die
> Haare bekommen können.
So recht weiß ich das auch nicht. Die Sprache ist eben ein Feld der Pedanten. Kopf drüber schütteln und es akzeptieren.
> Mir ist das mit Geste und Gäste als Beispiel zwar auch gleich
> aufgestoßen, aber Magritte hat doch gar nicht so unrecht.
> Wir haben lediglich gelernt, dass bei Geste das "e"
> gedehnt wird.
> Phonetisch korrekt müsste es nämlich tatsächlich Geeste oder
> Gehste geschrieben werden, um damit dem Lesenden anzuzeigen,
> dass das "e" gedehnt werden soll.
> Würde man es so aussprechen, wie es geschrieben da steht, ergibt
> sich tatsächlich kein Unterschied zwischen Geste und Gäste.
> Und das war es wohl, was Margeritte sagen wollte.
Keineswegs. Magritte behauptete zu unser aller Überraschen, Geste spreche man tatsächlich korrekterweise genau so aus wie Gäste. Das tat sie mit solcher Inbrunst, dass ich (als wahrscheinlich erster des Streits) den Duden zurate zog, welcher sagte, man spreche Geste mit kurzem E (Magritte war im Recht), dürfe es aber auch mit langem E sprechen (wir anderen waren also nicht im Unrecht, wie Magritte behauptet hatte). Keine Ahnung, ob das lange E regional bedingt ist (ich komme aus Brandenburg, das nun nicht unbedingt für seine gestochene Aussprache bekannt ist - nich wa?) oder ob das kurze E bundesweit aus der Mode kommt, jedenfalls können wir alle aus dem Streit lernen, dass die Aussprache, die man gelernt hat, nicht unbedingt die richtige oder die einzig richtige sein muss.
> Aber ich bin nur ein dummer Ernst-Reuter-Schüler.
Schon Martin Luther riet, in Sachen Sprache dem Volke aufs Maul zu schauen. Dem Volk, nicht den Oberschichten.
> Ich weiß jetzt
> zumindest wie aufwändig geschrieben wird. Gelernt hatte ich es
> aber auch noch als aufwendig.
Rechtschreibung ist immer Konvention, und gerade das Beispiel aufwäeäeäendig zeigt, dass eindeutige Begründungen eine Illusion sind. Natürlich: Aufwand, also aufwändig. Aber dabei übergeht man das Wort aufwenden.
Verschiedenste Grüße
Klaus