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Hier war aber lange niemand mehr ... Problem ganz unaufwendig geklärt?
> Die Kern-Frage ist ...
Alles auch 2010 noch richtig. Und die Reform-Befolger (-Befürworter?) kapieren es immer noch nicht; sie folgen allerdings nicht ihrem eigenen 'Regelwerk', denn sonst müßten sie ja auch 'einwänden' schreiben oder 'Verläger' und 'verlägen' - und es nicht dabei 'bewänden' lassen, nur diesem einen armen Wort Gewalt anzutun. Die Substanzlosigkeit dieser Einzelfestlegungen, die sich leider zum Teil in recht häufig gebrauchten Wendungen finden, läßt sich an all diesen Beispielen festmachen.
"Aufwändig" gibt es übrigens schon lange (vielleicht sogar irgendwo hier erwähnt, und ich hab's nur nicht gesehen), und zwar in der Handwerkersprache (Bauwesen), es bedeutet: auf einer Wand befestigt, verlaufend, z.B. Lichtschalter, Leitungen etc., die nicht im Mauerwerk oder unter Putz liegen.
Und damit ist es eigentlich bedeutungstechnisch ziemlich festgelegt.
Leider läßt sich die komplette 'Störung' der Sprachentwicklung durch die 'Reform' nicht mehr ganz unaufwendig begraben, weil schon eine halbe Generation mit (falschen und zurückgefahrenen) Schreibweisen unterrichtet wurde. Zeigt sich heute in der Praxis darin, daß man diese Individualstile bis hin in die Hoch- und Wissenschaftsliteratur findet, nicht nur in schluderigen Zeitungs-, Video- oder Internettexten.
Und die 'Reform'-Freunde haben (siehe oben) immer noch "Recht" ... Nur recht haben sie damit - selbst nach ihrem eigenen 'Regelwerk' - nicht.
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Es gibt kein Recht eines Parlaments, eine Schriftsprache festzulegen. (sinngemäße Aussage aus einer Reichstagsdebatte um 1880)