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> Eure (auch die Bedenkentraegers) Argumente und Belegstellen
> ändern nichts an der Tatsache, dass unter Juristen - und ich
> zähle dazu - die Formulierung "Das Urteil fällt" als
> falsch gilt. Vielleicht sollte man die ganze Sache unter
> fachsprachliche Verwendung abheften.

Hallo Svenja,

auch Juristen ist es wohl nicht fremd, ihre Urteile argumentativ zu begründen und mit Belegen, insbesondere aus einschlägigen Rechtsvorschriften, zu versehen. Wenn sie nun meinen, ihre Urteilskraft auch auf dem Gebiet der sprachlichen Phänomene geltend machen zu müssen, sollten sie dabei zumindest ihre sonst gewohnte Sorgfalt nicht vermissen lassen.

Mir ist nicht klar, was du mit fachsprachlicher Verwendung meinst. Eine Formulierung wie „der Richter fällt das Urteil“ ist doch für die meisten deutschsprachigen Menschen auch ohne Jurastudium zu verstehen und wird von niemandem als falsch bezeichnet. Die Aussage hingegen, dass die Formulierung „das Urteil fällt“ als falsch gelte, kann ich jedoch auch nicht als fachsprachliche Verwendung ansehen, nicht einmal als Verwendung überhaupt, sondern eher als eine Kompetenzüberschreitung.

An Argumenten bleibe ich weiterhin interessiert. Insbesondere würde ich gern wissen, auch von Kai und von Julian, ob sich die hier geäußerte Kritik auch auf die Formulierung „eine Entscheidung fällt“ bezieht. Wird diese Formulierung ebenfalls als falsch bezeichnet, verursacht diese ebenfalls Unbehagen bzw. Verständnis für Unbehagen?

Ist bekannt, wann diese Kritik, insbesondere unter Juristen, entstand? Gibt es dazu irgendeine maßgebliche Veröffentlichung?

Viele Grüße vom
Bedenkenträger