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> Wenn man sich selbst von Grimm in Hinblick auf die deutsche
> Sprache nicht überzeugen lässt, wird es aber auch schwierig. Von
> wem lässt du dich denn überzeugen? Goethe? Luther? Eichendorff?
> Brentano? Joseph Roth? Heinrich Heine? Arno Geiger? Siegfried
> Lenz? Wenn da noch niemand Überzeugendes dabei war, kann ich die
> Liste gerne noch um hundert Namen erweitern. Ich persönlich
> finde die alle ziemlich überzeugend.
In welcher Hinsicht überzeugend - als Grammatikapostel oder als Künstler? Für mich sind Schriftsteller keine Autoritäten im Bereich Sprachrichtigkeit. Der Grammatikduden ist übrigens voll von sprachlichen Ausnahmefällen - zitiert aus literarischen Vorlagen. Mit Sätzen aus belletristischen Werken argumentieren zu wollen in Hinblick auf sprachliche Korrektheit, funktioniert nicht. Abgesehen davon, dass auch große Literaten Fehler machen, verwenden sie die Sprache ja auch mit künstlerischer Freiheit, man denke nur an Wortneuschöpfungen. Außerdem benutzen sie vielfach gesprochene Sprache, nicht allein in Passagen mit wörtlicher Rede, und schau'n dem Volk aufs Maul.
Nichts für ungut: Ich liebe Goethe, aber in diesem Thread hat er nichts verloren.
Gruß von Kai